TAG 52 – Donnerstag 5. September
Das Wetter ist traumhaft – daher werden wir heute noch einmal den „Golden Circle" fahren!
Wieder beginnen wir in „Þingvellir“, dem Ort des ersten „Alþingi“ (Parlament)“.
Der Grabeneinbruch zwischen den auseinander driftenden Kontinentalplatten ist hier in der „Almannagjá“ (Allmänner-Schlucht) auch für Laien gut zu erkennen.
Das Herrenhaus von „Þingvellir“ neben der kleinen Kirche wird noch heute als Gästehaus und Landsitz des Präsidenten genutzt....
Nächstes Ziel ist das Geothermalgebiet „Haukadalur“ – das wohl bekannteste Heißquellengebiet Islands mit verschiedenen thermalen Quelltöpfen. Der größte ist der „Geysir“, der namens gebend ist für diese Art von geothermalen Quellen, die in anderen Teilen der Welt erst im 19. Jahrhundert allgemein bekannt wurden. Leider bricht er heute nur noch sehr unregelmäßig aus.
Daher ist inzwischen der nahe „Strokkur“ der beliebteste Geysir, da er im Abstand von 3-8 Minuten ausbricht und eine 25-35m hohe kochende Wassersäule hoch schleudert – wirklich sehr beeindruckend!
Knapp 15 km trennen uns nur vom „Gullfoss“, den die Isländerin „Sigridur von Brattholt“ um 1875 für Touristen zu erschließen begann....
Es ist zwar nicht der größte aber mit Abstand der beliebteste Wasserfall Islands – und für uns auch noch mit einem herrlichen Regenbogen ausgestattet.....
Wir nehmen die „30“ in Richtung Süden mit herrlichen Ausblicken...
....und queren am Nachmittag die Mündungs-Lagune des „Ölfusá“, an dessen Oberlauf wir vor gut 1 1/2 Stunden am „Gullfoss“-Wasserfall gestanden haben....
Wir folgen nun der „427“ an der Südküste Richtung Westen auf die „Reykjanes“-Peninsula, eine stiefelförmige Halbinsel im Südwesten der Insel. Eine Fischtrocknungs-Anlage weckt unsere Neugier – etwas makaber und stinkt infernalisch...
Vorbei am „Hlíðarvatn“ führt die Strecke durch schöne Landschaft – und Island-Ponys dürfen natürlich auch nicht fehlen..
Etwa nach 2/3 der Strecke bei „Grindavik“ führt ein Abzweig nach Norden – die „43“, der wir nun folgen. An dieser Straße liegt nämlich die bekannte „Bláa Lonið“, die „Blaue Lagune“.
Der See mit der typisch blau-weißen Farbe hat eine Fläche von 5000qm und entstand als „Abfallprodukt“ des nahe gelegenen Geothermalkraftwerkes „Svartsengi“. Kieselsäure erzeugt die blaue Farbe: sie reflektiert vor allem blaue Strahlen bei Sonnenschein. Das Wasser im Thermalbad, das 1999 eröffnet wurde, hat eine Temperatur von etwa 37 bis 42 °C.
Weiter geht es bis an die Nordküste – dort treffen wir auf die Hauptstraße zwischen „Reykjavik“ und dem Flughafen „Keflavik“.....
.....und folgen ihr bis zum nordwestlichsten Punkt der Halbinsel, „Garðskagi“ mit dem alten und neuen Leuchtturm....
„Reykjavik“ ist nur knapp 60km entfernt, in 45 Minuten sind wir im Hotel.
Unseren Abschlussabend möchten wir gern in einem der „Wohnzimmer“-Restaurants verbringen, von denen Reykjavik einige vorweisen kann – etwas plüschig, jedoch sehr gemütlich, man kommt sich wirklich vor, bei Oma im Wohnzimmer zu speisen! Das „Vid Tjornina“ gegenüber der „Domkirkjan“ ist leider ausgebucht, aber im „Einar Ben“ am „Ingolfstorg“ finden wir dann doch noch im Obergeschoss einen netten Tisch – und das Essen ist hervorragend. Ein wirklich netter Ausklang!