Knut + Helga Nordwest Passage
Knut + Helga Nordwest Passage

TAG 19 – Samstag 03. August 2013

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Erster Punkt auf der heutigen Tagesordnung ist der Besuch unseres nächsten (bzw. letzten) Hotels in Vancouver.

Auf dem Weg dorthin fällt uns Ecke Richard Street und Dunsmuir Street zwischen den vielen neuen Hochhäusern die kleine "Holy Rosario Church" auf.

Die Stadtbibliothek - ein Neubau aus den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts ist das Ergebnis eines Architekten-

Wettbewerbes. Gewonnen hat - nach langer Diskussion im Preiskommittee - ein "Einheimischer" (das hat wohl auch den Letzten überzeugt). Der Architekt hat sich bei seinem Design vom Kolosseum in Rom beeinflussen lassen, wobei sich die Gladiatoren wohl noch heute fragen, warum sie soviel lesen mussten...

Etwas weiter "den Berg" hinauf (eigentlich ganz oben) steht die Art Gallery von Vancouver. Ehemals als Gerichtsgebäude errichtet, sollte es der Bodenspekulation anheim fallen. Eine Bürgerinitiative hat dies jedoch verhindert, und so haben wir heute noch einen Blick auf die Architektur und wie deren Gestalter die Position "Recht" ausdrücken wollten.

Etwas weiter - die Strasse bergab - erleben wir, wie sich zeitgenössische Architekten die Darstellung von "Recht" in der modernen Gesellschaft vorstellen.

Heute (noch) das höchste Gebäude von Vancouver- das "One Wall Center". Wenn in Betrieb - wie wir dokumentieren können - mit einer Fassaden-Befahranlage der "Bauchbindenart" versehen, macht es nicht den besten Eindruck. Darüber hilft auch das schöne Sockelgeschoss mit Springbrunnen und einem Hotel mit "Hip" klingendem Namen nicht hinweg.

Dr. Sun Yat-Sen hat der Stadt einen Park mitten in Chinatown hinterlassen - als grosse Sehenswürdigkeit von Vancouver aufgeührt, hat er uns nicht vom Hocker gerissen. Trotzdem bleibt der Verdienst, inmitten einer nun boomenden Stadt ein kleines Memorial  für die Nachkommen geschaffen zu haben. Im Teich schwimmt neben den Koi´s auch das Glückssymbol Schildkröte.

Den Beginn von Chinatown kann heute niemand mehr verpassen, denn seit der Jahrtausendwende ziert ein "Triumpfbogen" die Ecke Carrell und West Pender Street, gestiftet von den Anwohnern. Alle wichtigen Glückssymbole sind in ihm dargestellt. Kaum etwas weiter lässt die "Shanghai Street" keinen Zweifel aufkommen, wo wir sind, und selbst die alten Strassenlaternen tragen den Drachen als Glückssymbol. Hut ab vor dem, der so etwas als Beispiel von Geschichte erhalten kann.

In der Pender Street eine etwas besondere Fassade, mit einem Totempfahl als Markenzeichen. Mieter ist eine Firma, die Reisen "zu den Aboriginals" vermittelt.

Der Sun Tower aus der Gründerzeit hatte auch seine Periode als "höchstes Gebäude". War lange Zeit Zentrum der Presse für ganz Kanada -und es war auch für lange Zeit Druckerei für die grösste Zeitung.

Die - anglikanische - Christ Church Cathedral ist ein wichtiges Gebäude für die Geschichte der Stadt. Ein massives Sockelgeschoss und darüber eine Dachkonstruktion aus Holz mit Bindern und Tragwerken der feinsten Zimmermannskunst. Eine Freude zum Ansehen.

Die Water Street ist das Zentrum von "Gastown" heute direkt am Containerterminal gelegen, ein Teil "Altstadt", die noch alte Gebäudesubstanz besitzt. Hauptattraktion ist die erste (und einzige?) dampfbetriebene Uhr der Welt. Sie gibt auch Pfeifgeräusche zur vollen Stunde von sich.

Geprägt hat dieses Viertel der frühe Siedler Jack mit dem Beinamen "Gassy" deshalb heute der Name Gastown. Ein Denkmal haben die Bürger ihm auch gesetzt.

Am Ende der Water Street Richtung "Waterfront" der alte Hauptbahnhof der Canadien Pacific Railroad, heute wieder Bahnhof für Skytrain und Bahn.

An der Ecke Hastings und Crambie Street nochmal ein schönes Hochhaus im Jugendstil. Weil so wenig übrig ist, immer noch ein "Hingucker".

Und auch nicht mehr so häufig zu sehen - eine schöne 3 geschossige Lösung als Eckbebauung im Wettstreit mit neuer Hochhausarchitektur.

Weil am Montag Feiertag ist (Vancouver Day!) haben wir noch eine offene Post am Samstag gefunden -  im Keller eines "Drugstore", und konnten mit sehr freundlicher Hilfe einiges an Übergepäck (wegen unseres bevorstehenden Sonderfluges nach Nome)  per Fracht nach Hause schicken - wohl wissend, dass wir wohl - trotz unseres Umwegs über die Arktis - vor den Päckchen zu Hause sein werden.