Knut + Helga Nordwest Passage
Knut + Helga Nordwest Passage

TAG 27 – Sonntag 11. August 2013

 

 

Nachts haben wir das Mündungsdelta des „Mackenzie River“  passiert - nun liegt ein halber Seetag vor uns. Frühmorgens zeigt sich herrliches Wetter mit Sonnenschein und „hohen“ Temperaturen  um 9° C. Mittags erreichen wir „Cape Bathurst“ und verlassen die „Beaufort Sea“, um in den „Amundsen Gulf“ einzufahren.

 

Die ersten Mini-Eisberge! Gerade diese kleinen, die nur noch wenig aus dem Wasser herausschauen, sind besonders tückisch für uns, da sie vom Radar auf Wellenhöhe nicht erfasst werden können.

 

 

Früher als geplant erreichen wir die „Franklin Bay“ mit ihrem Naturphänomen, den  „Smoking Hills“. Dies wird die erste Anlandung der „MS Bremen“ an diesem Ort sein!! Die Navigation ist nicht einfach!

 

Der Anker liegt bei N 70°14´30´´ und W 127°09´36´´.  Wir werden  bei bestem Wetter wieder einmal „nass“ ausgebootet.

Die Felsen wurden 1826 von dem Entdecker „Sir John Franklin“ auf einer Expedition entdeckt. Sie enthalten Schichten von Kohlenwasserstoffen ( Ölschiefer ), die kontinuierlich seit Jahrhunderten gebrannt haben. Die Brände entstehen durch Selbstentzündung von schwefelreichen Braunkohle-Vorkommen. Die Rauchwolken haben der Region ihren Namen gegeben. Dr. Christine Reinke-Kunze begleitet uns mit erklärenden Worten....

 

 

Sind die brennbaren Bestandteile „verglüht", hat das Gestein seine Festigkeit verloren und erodiert ins Meer, wodurch weitere Schichten freigelegt werden. Am Strand finden wir Steine mit unterschiedlichen Zusammensetzungen – sie zerfallen irgendwann wieder in ihre Ablagerungsschichten.

Beeindruckend sind allerdings auch frische Spuren eines mächtigen Eisbären im Schlamm... Vorsicht ist geboten!

Eine plötzlich auftauchende Nebelwand „verschlingt“ die „MS Bremen“ einmal mehr vor unseren Augen. Aber da unser Kapitän ebenfalls an Land gekommen ist, haben wir volles Vertrauen, dass wir hier nicht überwintern müssen.... Wenige Minuten später nehmen wir dann Abschied von dieser imposanten Landschaft und kehren zurück an Bord.

 

 

 

Gegen 17:00h lichten wir den Anker und nehmen bei einem herrlichen Sonnenuntergang „ohne Ende“ Kurs auf „Pearce Point“

 

In dieser Nacht überschreiten wir wieder eine Zeitzone auf UTC -6Std.