Knut + Helga Nordwest Passage
Knut + Helga Nordwest Passage

TAG 31 - Donnerstag 15. August 2013

 

Wir durchfahren den „Coronation Gulf“ und erreichen um 8:00h „Cambridge Bay“ auf „Victory Island“. Der Anker liegt auf N 69°06´34´´ und W 105°04´05´´. In der Bucht besuchen wir die Inuit-Stadt mit dem gleichen Namen, wieder Anlandung per Zodiac. Es ist leicht bedeckt bei etwa 10° C.

 

Die Flaggenparade zeigt die Fahnen von „Nunavut“, „Canada“ und „Cambridge Bay“. An den Schildern und Firmen-Logos erkennt man, dass wir in einer anderen Welt angekommen sind...

 

 

Auch diese Siedlung ist gut organisiert: das „Hamlet“ (Gemeindehaus) und die Schule mit Bibliothek, wo es kostenlos Internet für die Einwohner – und uns – gibt. Leider reichen die Kapazitäten nicht, um Text ins Netz zu stellen. Eine Ausstellung zeigt anschaulich viel aus dem Leben der Inuit – hier ein Köcher aus Fischhaut sowie verschiedene Jagdwerkzeuge für Fische und Karibus.

 

Im Visitor-Centrum wurde eine kleine Ausstellung eingerichtet – am meisten imponiert uns der Eisbär – der Eisbär-Schädel (rechts im Bild) ist noch größer als der eines Grizzlys (links im Bild)!

 

Direkt gegenüber steht eine kleine, unscheinbare anglikanische Kirche, sehr einfach ausgestattet, wie alle Kirchen hier, aber mit einer Besonderheit: wunderschöne Glasfenster, in denen biblische Geschichten umgesetzt wurden in das Leben der Inuit.

 

 

Mit unserem Shuttle-Bus (normalerweise der Schulbus) fahren wir zur der Stadt gegenüberliegen Seite der Bucht, vorbei am historischen Friedhof. Über die leicht baufällige Brücke müssen  wir zu Fuß gehen, der Bus folgt vorsichtshalber leer.

 

 

Auf dieser Seite der Bucht war die erste Ansiedlung, von der nur  noch Reste der alten Steinkirche erhalten sind. Außerdem liegen hier die Reste des sich langsam auflösenden Wracks der „Maud“, eines der Schiffe von „Roald Amundsen“. Wir hören, dass die Norweger den Antrag gestellt haben, das Wrack zu bergen und für das Museum in Oslo zu restaurieren. Spannend. Auch hier beschützt uns ein „Eisbärwächter“ – diesmal einer aus dem Ort.

 

 

Im Kulturzentrum wurde extra für uns eine kleine Modenschau arrangiert, doch zuvor wird erst einmal die traditionelle Öllampe aus den Fäden des Wollgrases, getränkt in Öl, präpariert und entzündet.

 

 

Und danach haben wir großes Glück und erleben einen wirklich atemberaubenden Life Auftritt der Vokalsängerin „Tanya Tagaq Gillis“ mit dem traditonellen Kehllautgesang. Sie hat auch noch andere Qualitäten: Malen – und scheut auch vor normannischen Verehrern nicht zurück....

 

Unsere Anlandestelle ist inzwischen zur Attraktion vor allem der Kinder geworden, und sehr interessant ist es natürlich, sich selbst im Video zu sehen...

Aber noch aufregender ist es wohl, unsere Zodiacs vom Strand ins Wasser zu schieben.

 

 

Um 18:00h lichten wir Anker und nehmen Kurs auf  „Jenny Lind Island“; 108 NM (ca. 200 km) liegen vor uns und wieder einmal werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt.