Knut + Helga Nordwest Passage
Knut + Helga Nordwest Passage

TAG 30 - Mittwoch 14. August 2013

Nachdem wir das Ende des „Amundsen Gulf“ erreicht haben, sind wir durch die „Dolphin-„ und „Union-Street“ bis zum „Coronation Gulf“ gefahren.

Um 8:00h früh fällt der Anker auf N 68°34´47´´ und W 111° 05´57´´- wir sind in der „Johansen Bay“, immer noch an der Südküste von „Victoria Island“. Dieser Teil der Insel gehört jedoch bereits zum Territorium „Nunavut“, was in der Sprache der Inuit soviel bedeutet wie: „unser Heimatland“. Die Entscheidung der kanadischen Bundesregierung, den Inuit ein selbst verwaltetes Territorium zu überantworten, war ein bedeutender kulturpolitischer Schritt den Ureinwohnern gegenüber.

 

 

Es heißt: Fertigmachen zum Landgang – wie immer nasse Anlandung mit Zodiac. Das Wetter ist sonnig, fast „tropische’ Hitze“: +10°C am Morgen!

Nahe des Ufers stehen Reste einer Station der „DEW-Line“, der „Distant Early Warning-Line“ während des „kalten Krieges“.

 

Wir wandern durch die küstennahe Tundra auf das Hochplateau. Auch hier keine Sichtung von Bären oder Moschusochsen. Dafür aber beim zweiten Hinblicken wunderschöne Flora - und schon wird das erste Herbstlaub sichtbar...

 

 

....und schöne Gesteinsformationen.

 

Ein Blick über das Hochplateau und durch ein Navigations-„Inuksuk“ auf die „Bremen“.

Während wir den Rückweg antreten, ertüchtigt sich unser Kapitän mit dem „Radl“ auf dem Weg auf das Hochplateau.

 

 

Am Strand hält unser Meeresbiologe Robert Marc Lehmann „Eisbärwacht“ – aber außer einem Unterkiefer eines Karibu haben wir heute nichts zu befürchten....

 

Pünktlich um 12:00h  lichten wir Anker und erreichen eine weitere Datumsgrenze: wieder eine Stunde „verloren“. Wir verholen – immer noch an der Südküste von „Victoria Island“ - bis nach „Ross Point“, wo wir um 14:00h wieder vor Anker gehen; er liegt jetzt auf 68°32´31´´ N und 111°09´03´´ W.

 

 

Am Strand sind Moschusochsen auszumachen, doch bevor wir anlanden können, sind sie schon in der Weite der Tundra verschwunden . Dafür können wir ein Karibu beobachten, das in aller Seelenruhe äst.

 

 

Auch hier macht der arktische Sommer seinem Namen alle Ehre – klein aber fein!

 

 

Am Strand Spuren eines Karibus – Geweih und Hufabdruck.

Wir nutzen die letzte Chance für ein „erträgliches Bad“ bei 6-8°C im Nordpolarmeer... Eisberge? Geschmolzen!.

 

Um 19.00 Uhr heißt es wieder:Anker auf und Kurs „Cambridge Bay“ an der Südwestküste von „Victoria Island“. Distanz: 154 NM (ca. 285 km).